Nachhaltige Mobilität

Sie interessieren sich für nachhaltige Mobilität und wollen gern mehr zu den Themenbereichen unseres Projektes lesen?

 

 

Das 2021 geänderte Klimaschutzgesetz sieht vor, die Treibhausgas-Emissionen im Verkehr bis zum Jahr 2030 um 65 Prozent gegenüber den Werten von 1990 zu reduzieren. Für das Jahr 2040 soll die Treibhaus-Emission sogar bereits um 88 Prozent reduziert sein. Ein großer Teil der Emissionen stammt dabei aus dem Verkehr. Um die Treibhaus-Emissionen zu verringern, ist deshalb ein Umdenken des Verkehrs nötig. Es braucht eine neue und nachhaltige Mobilität.

Nachhaltige Mobilität ist vielfältig

Nachhaltige Mobilität ist vielfältig

Nachhaltige Mobilität kann dabei sehr unterschiedlich aussehen: das eigene Auto mit anderen teilen, Bus, Bahn und Fahrrad nehmen oder aus dem Homeoffice arbeiten. Es gibt viele Wege, die Treibhausgasemission im Verkehr zu reduzieren.

Wichtig ist, dass verschiedene Angebote miteinander kombinierbar sind. Deshalb sind die Umstiegspunkte zwischen verschiedenen Verkehrsmitteln besonders interessant. Gerade in den ländlichen Regionen wird der Anschluss an die größeren Verkehrsknoten zur Herausforderung.

Fünf Bereiche nachhaltiger Mobilität

Innerhalb des Projektes MobilCharta5 teilen wir nachhaltige Mobilität in fünf Bereiche ein: Geteilte Mobilität, On-Demand-Verkehr, Einbindung privater Organisationsformen, Rad und Fuß und verbesserter ÖPNV.

Geteilte Mobilität

Geteilte Mobilität

Geteilte Mobilität bedeutet, dass Autos, Busse, Fahrräder und E-Bikes kurzfristig angemietet werden, wenn man sie braucht. Die Fahrzeuge werden an festgelegten Stationen an gut erreichbaren zentralen Orten zur Verfügung gestellt, wo sie ausgeliehen und abgegeben werden können.

Die Anmietung erfolgt dabei in der Regel online am PC oder per Smartphone. Es ist eine gute Alternative zum eigenen (Zweit)-Fahrzeug. Durch den Verzicht auf ein eigenes Auto können Sie jeden Monat bares Geld sparen und schonen damit die Umwelt. Sie sind jedoch weiterhin flexibel unterwegs.

Die Vorteile sind, dass ein gemietetes Fahrzeug keine ständigen Kosten verursacht, das Fahrzeug immer gewartet und relativ neu und zusätzlich umweltfreundlicher ist.

In dem Projektgebiet von MobilCharta5 gibt es verschiedene Angebote zur Nutzung geteilter Mobilität.

Auf der Mobilitätkarte sind alle Standorte erfasst.

Quelle: Rhesi / RSVG

On-Demand-Verkehr

Die Idee hinter so genannten On-Demand-Fahrdiensten ist einfach: Stellen Sie sich vor, dass Ihr Bus genau so fährt, wie Sie es möchten.

Sie wählen über eine App einfach eine von vielen virtuellen Haltestellen als Start- und Zielpunkt aus. Der Bus nimmt diese dann flexibel in seine Route auf und holt sie zeitnah ab. Auf diese Weise können auch die kleineren Ortschaften in Ihrer Kommune mit dem Bus bedient werden. So können in ländlich geprägten und dünn besiedelten Regionen die Menschen flexibler und besser mobil sein – auch ohne ein eigenes Auto.

In Neunkirchen-Seelscheid gibt es bereits „Rhesi“ ein On-Demand-Bus, der mit der passenden Smartphone-App zu über 100 Zielen bestellt werden kann. Die Fahrt findet dabei zum regulären Tarif des öffentlichen Verkehrs statt. Der Rhesi ist ein Modellprojekt, das vorerst von 2021 bis 2023 stattfindet.

Auf der Webseite von Rhesi gibt es weitere Informationen

Einbindung privater Organisationsformen

Einbindung privater Organisationsformen

Auch das eigene Fahrzeug kann vielfältig genutzt werden, um anderen zu helfen, die Umwelt zu schonen oder einfach die Kosten mit den Mitfahrenden zu teilen. Dafür gibt es verschiedene Ansätze wie z.B. Mitfahrbörsen, spezielle Apps oder Mitfahrbänke.

Die Idee der Mitfahrbänke ist einfach: Die Bänke stehen gut-platziert an verschiedenen Stellen in den Kommunen. Wer auf der Bank sitzt signalisiert den Wunsch in eine bestimmte Richtung mitgenommen zu werden und wartet auf eine Mitfahrgelegenheit.

In der Projekt-Region gibt es schon eine Vielzahl von Mitfahrbänken, die wir auf einer Mobilitätskarte verzeichnet haben.

Hier kommen Sie direkt zu der Mobilitätskarte. 

Quelle: Leipelt / Stadt Overath

Rad & Fuß

Längere Spaziergänge und Radtouren tragen zur Lebensqualität bei. E-Bikes und Pedelecs ermöglichen es uns, in Zukunft die Hügel und Täler immer leichter zu überqueren. Viele Menschen besitzen bereits ein Fahrrad und auch das E-Bike liegt voll im Trend. Die Zahl, der mit dem Fahrrad zurückgelegten Wege, steigt daher weiter an.

Um das Umsteigen zwischen Bussen, Bahnen und Fahrrädern zu erleichtern, wurden in der Projekt-Region an verschiedenen Orten Fahrradboxen eingerichtet. Diese Boxen können gemietet werden, um die Fahrräder sicher zu verwahren.

In der Projekt-Region gibt es außerdem ein gut ausgebautes Fahrradnetz, welches zu Radtouren einlädt.

Verbesserter ÖPNV

Verbesserter ÖPNV

Die Ergebnisse aus der Haushaltsbefragung im Projektgebiet waren eindeutig: Das Angebot des öffentlichen Nahverkehrs bedarf einer Verbesserung. Denn Bus und Bahn bieten vielen Menschen einen Zugang zur Teilhabe an Mobilität und am alltäglichen Leben. Aber auch, wenn Sie ein Auto besitzen, ist der Weg in die nächste Großstadt oft von langer Parkplatzsuche geprägt.

Durch die Schnellbusse (kurz SB) 53, 54 und 56 wurden bereits neue Buslinien geschaffen, um die regionale Anbindung zum Schienennetz und dadurch auch zu den Großstädten am Rhein zu verbessern.