Reallabor

Für das Reallabor brauchen wir viele interessierte Bürgerinnen und Bürger.

In der zweiten Förderphase liegt der Fokus auf der Kooperation der Kommunen mit der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg. Es wird ein Reallabor stattfinden, in dem neue Ideen und Konzepte mit Bezug zum Thema nachhaltige Mobilität erprobt werden. Das Reallabor des Projektes besteht dabei aus fünf Workshops, die sich mit verschiedenen Themen nachhaltiger Mobilität auseinandersetzen. 

Ein Reallabor

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Fünf Workshops

Das Reallabor teilt sich in fünf Workshops auf

Für jeden Workshop gibt es eigene Abläufe, Termine und separate Anmeldungen. Die Workshops teilen sich thematisch in fünf Bereiche nachhaltiger Mobilität auf: Geteilte Mobilität, On-Demand-Verkehr, Einbindung privater Organisationsformen, Rad und Fuß und verbesserter ÖPNV.

Die Workshops sind meistens sehr zielgruppenorientiert. Deshalb werden die Workshops über die passenden Kanäle in den entsprechenden Kommunen kommuniziert und beworben. Wenn ein Termin steht, zu dem Sie sich anmelden können, wird dieser natürlich auch auf unserer Webseite erscheinen.

Wir suchen noch Familien in Neunkirchen-Seelscheid!

Für Workshop 1 suchen wir noch Familien mit Kindern von 9-18 Jahren, die in Neunkirchen-Seelscheid wohnen oder dessen Kinder in Neunkirchen-Seelscheid zur Schule gehen. Die erste Phase des Workshops fand bereits im Oktober 2022 statt. Für die Studie muss lediglich ein vorgefertigtes Mobilitätstagebuch für eine Woche ausgefüllt werden. Zu dem Tagebuch gibt ein kleines Interview, was wir online durchführen.

Interesse? Dann melden Sie sich hier an!

Workshop-Überblick

Quelle: Voigt / Visualisierungsfuchs

Workshop 1: On-Demand-Verkehr

Der erste Workshop des Reallabors von MobilCharta5 setzt sich thematisch mit On-Demand-Verkehr auseinander. Da in Neunkirchen-Seelscheid mit dem Rhesi bereits ein On-Demand-Verkehr erprobt wird, lag es nahe, dieses Angebot im ersten Workshop genauer zu untersuchen und mit den Angeboten des Berghüpfers und Bürgerbus zu vergleichen. Ein besonderer Fokus liegt auf der Nutzungsgruppe Kinder und Jugendliche im Alter von 9 bis 18 Jahren. Voraussetzung für die Teilnahme ist, dass die Kinder und Jugendlichen in Neunkirchen-Seelscheid wohnen oder zur Schule gehen.

Fragestellung: Wie nutzen Kinder und Jugendliche in Neunkirchen-Seelscheid den Rhesi, Berghüpfer und Bürgerbus?

Methode: Um die Nutzungsweisen der Kinder und Jugendlichen zu untersuchen, werden Tagebuchstudien und Interview mit den Teilnehmenden geführt. Die Tagebuchstudie findet in drei Phasen statt. Jede Phase liegt in einer anderen Jahreszeit, um verschiedene Witterungen und Veränderungen über längere Zeiträume ebenfalls zu erfassen.

Zeitraum: 10/2022 – 06/2023

Fortschritte:

05.12.22 - 19.12.22 Nachinterviews - Phase I

Nach der Auswertung der Tagebücher wurde ein weiterer Termin mit den teilnehmenden Familien vereinbart. In diesen Nachinterviews wurde das Mobilitätsverhalten der Schülerinnen und Schüler, das durch die Mobilitätstagebücher aufgezeigt wurde, kontextualisiert. Die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler konnten so erläutern, was in der Woche passiert ist und unserem Team wertvolle Tipps gegeben, wie wir die Tagebücher verbessern können, um das Ausfüllen der Tagebücher in den nächsten Phasen zu vereinfachen oder detailreicher zu gestalten.

07.11.22 - 20.11.22 Tagebuchstudie - Phase I

Die teilnehmenden Familien bekamen die Mobilitätstagebücher per Post zugeschickt. In jedem Brief war ein Tagebuch für das teilnehmende Kind und ein Tagebuch für die Eltern des teilnehmenden Kindes. Die Fragen in diesen Tagebüchern unterschieden sich. Diese Vorgehensweise wurde gewählt, um die Wünsche und Kritikpunkte der Kinder von denen der Eltern zu unterscheiden.

Nachdem die Kinder und Eltern die Mobilitätstagebücher für eine Woche ausfüllten, wurden sie mit einem frankierten Umschlag zurück an die Stadtverwaltung in Overath geschickt, wo sie digitilasiert und anschließend von dem Team an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg ausgewertet wurden.

01.11.22 - 11.11.22 Vorabinterviews mit den Teilnehmenden

Um die teilnehmenden Familien kennenzulernen und Hintergrundinformationen zu der örtlichen Anbindung und allgemeine Informationen zum Mobilitätsverhalten der Familie zu erhalten, wurde ein Vorabinterview mit jeder teilnehmenden Familie durchgeführt. Außerdem wurde erfasst, wie die Familien von den Angeboten (Rhesi, Berghüpfer, Bürgerbus) erfahren haben und welche Fortbewegungsmittel sonst in der Familie genutzt werden.

Die Vorabinterviews dienten auch dazu, um noch offene Fragen oder spezielle Anliegen der Familien zu klären.

25.10.22 Online-Infoabend für Interessierte

Der Workshop wurde unter Rücksprache mit der Gesamtschule Neunkirchen-Seelscheid und dem Antoniuskolleg über die Kanäle der Schulpflegschaften beworben. Für die Bewerbung wurde ein Anschreiben als PDF verfasst. Interessiert Eltern konnten sich über einen Link für den Online-Infoabend anmelden.

An dem Infoabend wurde das Projekt MobilCharta5, Ziele und Ablauf des Workshops und sonstige Fragen, Sorgen oder Anregungen mit den Eltern, Schülerinnen und Schülern besprochen. Anschließend konnten sich die teilnehmenden Familien, wenn sie wollten, an der Tagebuchstudie anmelden.

04/09.2022 Konzeption des Workshop

Seit April wurden in gemeinsamen Meetings des Teams aus der Stadt Overath und der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg die Ideen für die Workshops gesammelt und strukturiert. In diesen Meetings entstand schlussendlich die Idee, eine Tagebuchstudie mit Kindern und Jugendlichen mit Bezug zu dem On-Demand-Angebot Rhesi, dem Berghüpfer und dem Bürgerbus durchzuführen. Ein Tagebuch wurde entwickelt und ein Interviewleitfaden wurde erstellt. 

Höchstes Ziel war immer: Komplexe Fragestellungen und Erhebungswünsche sollten auf einfache Art für Eltern, Schülerinnen und Schüler zugängig gemacht werden. Außerdem stand immer die Frage im Raum, ob ein solches Tagebuch besser in digitaler Form oder in Papierform durchgeführt werden sollte. Wir haben uns aus Gründen der Inklusion und des Datenschutzes für die Papierform entschieden. 

Quelle: Voigt / Visualisierungsfuchs

Workshop 2: Einbindung privater Organisationsformen

Die Möglichkeiten der Einbindung privater Organisationsformen sind vielfältig. Für den zweiten Workshop haben wir uns für einen Fokus auf die Bürgerbusse in der Projektregion entschieden. Es gibt in der Projektregion vier Bürgerbusorganisationen, die mit hohem ehrenamtlichen Engagement zur Mobilität beitragen.

Geplant sind für dieses Format Interviews mit den Betreibenden der Bürgerbusse und gemeinsame Treffen mit den Bürgerbus-Organisationen der Region. Ziel der Interviews ist es, ein Überblick über die Wünsche und Herausforderungen der Bürgerbusse zu bekommen. Durch die gemeinsamen Treffen soll eine Vernetzung in der Region und die Entwicklung einer gemeinsamen Strategie erprobt werden.

Fragestellung: Die Fragestellung soll hier vorweggenommen werden. Ziel ist es, eine Fragestellung mit den Vorsitzenden und Betreibenden der Bürgerbusse gemeinsam zu entwickeln. 

Methode: Über Interviews mit den Betreibenden der Bürgerbusse möchten wir erfahren, welche Herausforderungen die Betreibenden selbst in der täglichen Umsetzung ihres Angebotes sehen. In gemeinsamen Treffen sollen zusätzlich in verschiedenen interaktiven Formaten Vorschläge und gemeinsamen Lösungsansätze entwickelt werden.

Zeitraum: 01/2023 – 05/2023

Fortschritte:

28.02.23 Austausch-Workshop Bürgerbusvereine

Gemeinsam mit den Bürgerbusvereinen Overath, Much, Neunkirchen-Seelscheid und Ruppichteroth wurde ein Austausch-Workshop unter der Leitung des Projektteams der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg durchgeführt. Ziel der Veranstaltung war es, die in den Interviews aufgeworfenen Frage- und Problemstellungen in einem interkommunalen Treffen zu diskutieren und zu vertiefen.

Neben einer kurzen Vorstellung der Ergebnisse der Mobilitätstagebuchstudie mit Schülerinnen und Schülern aus Neunkirchen-Seelscheid, wurden verschiedene Design-Thinking-Formate durchgeführt.

Ziel der Design-Thinking-Formate war die gemeinsame Erarbeitung von Fragestellungen und möglichen Lösungsansätzen. In diesem Kontext konnten Themen wie Kommunikation und Austausch mit Verkehrsgesellschaften, Kommunikation der Angebote in den Kommunen (inkl. Social Media Marketing), aber auch Konflikte mit parallelen Angeboten in der Kommune thematisiert werden.

23.01.23 - 31.01.2023 Interviews mit Bürgerbus-Vorsitzenden

Den Beginn des zweiten Workshops machten die Interviews mit den Vorsitzenden der Bürgerbusvereine Overath, Much, Ruppichteroth und Neunkirchen-Seelscheid. In diesen Interviews wurde ein Augenmerk auf die Geschichte der Vereine, Organisationsstruktur, Öffentlichkeitsarbeit und vieles mehr gelegt.

Die Interviews dauerten immer 1-2 Stunden. Durch diese Interviews konnten wir herausfinden, welche Herausforderungen die Bürgerbusvereine im Alltag zu bewältigen haben, was ihre Strategien für die Zukunft und auf welche Aspekte sie besonders stolz sind.

Die Interviews stellen die Grundlage zur weiteren Organisation der Austauschworkshops an denen mehrere Vertreterinnen und Vertreter der Bürgerbusvereine teilnehmen werden.

Informationen zu den restlichen Workshops folgen in Kürze …